Close

5000. PV-Anlage ans Netz gegangen

Die DONETZ, eine hundertprozentige Tochter der DEW21, hat in einem privaten Haushalt Dortmunds 5000. Photovoltaik-Anlage ans Netz angeschlossen. Heute haben Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dr. Bernd Ramthun, Geschäftsführer der DONETZ, bei einem Besuch des Eigentümers der Anlage, Tom Bauernfeind in Brackel, einen Überblick über den Ausbau der Photovoltaik in Dortmund gegeben.

„Beim Ausbau der Photovoltaik auf Dortmunds Dächern müssen wir weiter deutlich zulegen! Unser Sofortprogramm Klima wird dafür mehr Schubkraft erzeugen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. Bereits im Mai 2021 hatte der OB das „Sofortprogramm Klima“ vorgestellt. Damit reagierte die Stadt auf die seinerzeit aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, das die Regelungen im Klimaschutzgesetzt der Bundesregierung als nicht ausreichend einstufte und somit die Freiheitsrechte der jungen Generation verletzt sah. „Zu diesem Programm zählen der Aufbau eines Dortmund-Fonds, eines Nachhaltigkeitsnetzwerkes sowie eines kommunalen Wärme- und Dachnutzungsprogramm mit einer Vielzahl weiterer Photovoltaik-Anlagen“, so Westphal.

Die im Mai vorgestellten Maßnahmen wurden inzwischen Teil eines umfassender angelegten Handlungsprogramms Klima-Luft 2030. Ziel ist, dass ein Mehr an Klimaschutz in Dortmund zu mehr Qualität im Umweltschutz führt und sich auch zu einem Motor für mehr Arbeitsplätze entwickelt. Das ist eines der strategischen Ziele des Oberbürgermeisters und der Stadt. Der Verwaltungsvorstand hatte deshalb im Oktober dieses umfassende Paket zum Thema Klima auf den Weg in die politischen Gremien gebracht.

Mit den 5000 Anlagen auf Dächern von Unternehmen, Gewerbetreibenden und Privatleuten befindet sich Dortmund in der NRW-Spitzengruppe. Und das in einem Bundesland, das im deutschlandweiten Vergleich mit Platz 3 bei der installierten PV-Leistung bereits gut aufgestellt ist – wie das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausführt. So werden für Düsseldorf rund 2000 Anlagen und für Essen rund 2800 Anlagen ausgewiesen.  

Mit einer Gesamtleistung von rund 63 Megawatt erzeugen die 5000 Dortmunder Anlagen auf den Dächern privater Haushalte wie jenen von Tom Bauernfeind aber auch auf Dächern von Unternehmen, kommunaler Einrichtungen und von Unternehmen in einem durchschnittlichen Sonnenjahr rund 56 Millionen Kilowattstunden. Umgerechnet können damit zirka 13 500 Vier-Personenhaushalte mit Strom versorgt werden.

 Die Daten der Anlage von Timo Bauernfeind:

  • 8,25 kWp (Kilowatt [kW] ist die übliche Einheit für Leistung bei Photovoltaikanlagen. Das kleine p steht für das englische peak (peak = Spitze) und bedeutet Spitzenleistung unter genormten Testbedingungen. Dadurch lässt sich die maximale Leistung von verschiedenen Solarmodulen vergleichen),
  • Selbstnutzung mit Überschusseinspeisung, 
  • 22 Module.

Unsere Stadt treibt die Energiewende voran. Wir sind stolz darauf, am klimafreundlichen Dortmund mitzuwirken und als Netzbetreiber die Infrastruktur dafür zu bieten. Ein enormes Klimaschutzpotenzial liegt auf Dortmunder Dächern. Bei der PV können wir gerade einen Rekord im Langzeitvergleich melden“, sagt Dr. Bernd Ramthun, Geschäftsführer der DONETZ. Und weiter: „Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl der jährlichen PV-Neuanlagen, die wir angeschlossen haben, verzehnfacht. Das sind große Herausforderungen für die Netze. Wir arbeiten in den kommenden Jahren Stück für Stück daran, sie als Rückgrat für die Energiewende zukunftsfähig aufzustellen.“


HINTERGRUND:

Der Weg zur Photovoltaikanlage:

  • Vor Beginn Prüfung der baulichen Voraussetzungen wie Ausrichtung, Neigung, Verschattung, Statik etc.
  • Planung durch Installateur / Errichter
  • Einholen von Angeboten, Prüfung von Förderrichtlinien
  • Bau und Prüfung der Anlage durch einen Profi

Netzbetreiber DONETZ und Anbindung der PV-Anlage ans Netz

  • Die Dortmunder Netz GmbH (DONETZ) ist 100%iges Tochterunternehmen von DEW21, ist in Dortmund Netzbetreiber.
  • DONETZ ist verantwortlich für das Dortmunder Stromnetz mit einer Länge von rund 7000 Kilometern. DONETZ setzt das Netz instand, führt Wartungsarbeiten durch und baut es aus.
  • Die Anlagen können nur dann angeschlossen werden, wenn sie beim Netzbetreiber angemeldet und genehmigt sind.
  • DONETZ prüft, ob die passende Kapazität von Anschluss und Netz gegeben ist. Bei größeren Anlagen über 30 KW werden Berechnungen durchgeführt, um Rückwirkungen auf das öffentliche Netz zu prüfen.
  • Ausführliche Infos zum gesamten Ablauf, Fragen und Antworten sowie die notwendigen Formulare rund um das Thema Einspeisung gibt es auf der Internetseite der DONETZ https://www.do-netz.de/einspeisung
  • Im Laufe des nächsten Jahres soll ein Portal für die Anmeldung von Einspeiseanlagen auf der Internetseite zur Verfügung stehen, um die Abwicklung für die Kund*innen zu erleichtern.

Kommunale Handlungsprogramme

Im Rahmen des Handlungsprogramms Klima-Luft 2030 und dem Sofortprogramm Klima wurde ein technisches Potenzial von 97 % identifiziert. Die Nutzung dieses Potenzials soll ausgeschöpft werden und wird in den Maßnahmen der beiden Programme verankert. Beispielhafte Maßnahmen sind: 

  • Strategischer und systematischer Ausbau der Dortmunder Dachflächen durch Nutzung verschiedenster Synergien wie z. B. Dachbegrünungs- und PV-kombinationen, Dachsanierungsfahrplänen und der Nutzung von 5G
  • Beratungsangebote durch das städtische Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz (dlze)
  • Kampagnen und Aufklärungsangebote wie Veranstaltung „PV und Steuern“ für interessierte Bürger und Bürgerinnen und spezifische Angebote für Gewerbe- und Industriegebiete

Bereits jetzt können sich Bürger*innen mit Hilfe eines Solarkatasters über ihr eigenes PV-Potenzial informieren und hierzu beraten lassen.

Solardachkataster:https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_wohnen/dlze/solarkataster_infos/index.html

 

PV-Zahlen im Bereich der DONETZ

  • Immer mehr Unternehmen und Privathaushalte in Dortmund entscheiden sich für eine PV-Anlage
  • 5000 Anlagen sind bereits ans Netz angeschlossen.
  • In einem durchschnittlichen Sonnenjahr erzeugen die 5000 Anlagen heute mit einer Gesamtleistung von ca. 63 MW ca. 56 Mio. kWh
  • Damit könnten etwa 13.500 Vier-Personenhaushalte versorgt werden.
  • Die PV boomt. In Dortmund meldet DONETZ einen Rekord im Langzeitvergleich. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Anzahl der jährlichen Neuanlagen verzehnfacht.

Zahlen aus dem Marktstammregister der Bundesnetzagentur

  • Unsere Stadt gehört in NRW zur PV-Spitzengruppe und liegt weit vor anderen Großstädten wie Düsseldorf und Essen
  • NRW ist im deutschlandweiten Vergleich mit Platz 3 bei der installierten PV-Leistung
  • Der PV-Ausbau hat bundesweit einen deutlichen Sprung nach oben gemacht Im ersten Dreivierteljahr 2021 wurden vier Fünftel der Leistung aus neuen Ökostromanlagen mit Solarstrom erzeugt.
Zurück zur Auflistung
Top